K
Kanal
Signalspur, auf der 1 oder 0 ausgegeben wird.
Kern
Eisenteil im Antriebssystem, das von der Erregerwicklung umschlossen wird und zur Sammlung des magnetischen Flusses dient.
siehe Elektromechanisches Relais
Keylock
Blockierung von bestimmten Eingaben an der Tastatur
Kipprelais
Gepolt bistabiles Relais
Kleben (magnetisches Kleben)
Bei monostabilen Relais der Zustand, wenn nach dem Abschalten der Erregungs größe das Relais nicht von der Arbeitsstellung in die Ruhestellung rückfällt, weil der Anker durch Remanenz im magnetischen Kreis festgehalten wird. Dieser Effekt kann durch konstruktive Maßnahmen, u. a. durch das Anbringen einer magnetischen Trennung zwischen Anker und Kern (Trennblech, Trennstift) vermieden werden.
Kleinschaltrelais
siehe Relaisart
Klirrfaktor
Maß für die Signalgüte
Knotennummer
Basis-Nachrichtenadresse bei CAN-Geräten
Koinzidenz
Übereinstimmung von Sollwert (Vorwahl) und Istwert (Zählerstand).
Koinzidenzbetrieb
Siehe Betriebsart
Koinzidenz-Mode
Siehe Betriebsart
Konfiguration
Einrichten der Hardware und Einstellen der Parameter auf den gewünschten Anwendungsfall
Kontakt
Leitfähige Teile (Relaiskontakt), die dazu bestimmt sind, elektrischen Durchgang, wenn sie einander berühren und die infolge ihrer Bewegung während des Schaltens einen Stromkreis öffnen oder schließen. Danach setzt sich ein Wechsler aus zwei Kontaktkreise zusammen. Die Kontaktglieder sind konstruktiv in der Regel als Feder ausgeführt. Das vom Betätiger unmittelbar betätigte Kontaktglied ist die aktive Kontaktfeder und das indirekt bewegte Kontaktglied, d.h. das über das Kontaktstück bewegte Kontaktglied, ist die passive Kontaktfeder bzw. der Kontaktträger.
Kontaktabbrand
Beim Schalten von Last entsteht zwischen den Kontaktstücken ein mehr oder weniger sichtbarer Lichtbogen. Der dabei durch Verdampfen entstehende Materialverlust an den Kontaktstücken ist der Kontaktabbrand (Abbrand).
Kontaktabstand
Die Luftstrecke zwischen den Kontaktstücken eines geöffneten Kontaktes, unter festgelegten Bedingungen, ist der Kontaktabstand. Eine mögliche Bedingung für Schließer ist z.B. die Ruhestellung des Relais. Für Öffner gilt das entsprechende für die Arbeitsstellung des Relais.
siehe Kontaktsatz
Kontaktart
Entsprechend den verschiedenen Schaltfunktionen der Kontakte werden verschiedene Kontaktarten unterschieden, deren Darstellung und Beschreibung in DIN 41020 festgelegt ist. Zusätzlich wird noch zwischen Einfachkontakten und Doppelkontakten unterschieden. Die vom Antriebssystem im Kontaktsatz direkt bewegten Kontakte sind aktive Kontakte, die nicht betätigten Kontakte sind passive Kontakte. Entsprechend ihrer Funktion werden nachstehende Kontaktarten unterschieden.
- Schließer; S; NO; T
Relaiskontakt, der in der Arbeitsstellung des Relais geschlossen ist und beim Übergang in die Ruhestellung öffnet (EN 60255-23, Abschn.2.5; VDE 0435-120, Abschn. 2.5) Ein Ausgangskreis, dessen Kontakt geschlossen ist, wenn das Relais in der Arbeitsstellung ist, und dessen Kontakt geöffnet ist, wenn das Relais in der Ruhestellung ist. (EN 61810-7, Abschn. 2.4.1)
- Öffner; Ö; NC; R
Relaiskontakt, der in der Ruhestellung des Relais geschlossen ist und beim Übergang in die Arbeitsstellung des Relais öffnet. (EN 60255-23, Abschn.2.6; VDE 0435-120, Abschn. 2.6). Ein Ausgangskreis, dessen Kontakt geöffnet ist, wenn das Relais in der Arbeitsstellung ist, und dessen Kontakt geschlossen ist, wenn das Relais in Ruhestellung ist. (EN 61810-7, Abschn. 2.4.2)
- Wechsler; W; CO; RT
Kombination zweier Kontaktkreise (Verbundkontakt) mit drei Kontaktgliedern, von denen eines den beiden Kontaktkreisen gemeinsam ist. Ist einer dieser Kontaktkreise geöffnet, so ist der andere geschlossen, und umgekehrt (EN 61810-7, Abschn. 2.4.3). Entsprechend der Reihenfolge des Öffnens und Schließens der Kontakte innerhalb des Wechslers, wird unterschieden in unterbrechend (breake befor make) und kurzschließend (make bevor breake) schaltende Wechsler.
- Doppelkontakt (Zwillingskontakt)
Zwei parallel arbeitende Kontakte - zwei Kontaktstücke pro Kontaktfeder - bilden einen Doppelkontakt. Hiermit wird die Sicherheit der Kontaktgabe wesentlich erhöht, vorzugsweise beim Schalten kleiner Ströme und Spannungen (Trockenschaltung, Dry circuit).
- Verbundkontakt
Ein Öffner und Schließer besteht jeweils aus zwei Kontaktgliedern. Eine Zusammenfassung von einem Öffner und einem Schließer ergibt einen Wechsler, bestehend aus drei Kontaktgliedern. Eine solche Kombination ist ein Verbundkontakt.
Kontaktbelastbarkeit, Kontaktbelastung
Entsprechend ihrer elektrischen Belastbarkeit werden Relaiskontakte in EN 60255-23, Anhang B.1; VDE 0435-120, Anhang B.1 in Anwendungsklassen für Kontakte (Kontaktanwendungen) gruppiert. Kontakte von Relais können Lasten schalten und Ströme führen von µA bis zu einigen 10A. Dies heißt nicht, dass ein Kontakt den gesamten Bereich abzudecken hat. Optimale Lösungen beachten den jeweiligen Einsatzfall, berücksichtigen die technischen Erfordernisse und die wirtschaftlichen Belange. Wird für einen Kontakt ein großer Einsatzbereich bezüglich seiner Belastbarkeit erwartet, müssen geeignete Kompromisse gefunden werden. Ein einziges, sich bei den unterschiedlichen Beanspruchungen optimal verhaltendes Kontaktmaterial ist nicht verfügbar. Es gibt keine strenge Zuordnung (Kochrezept) von Kontaktlasten zu optimal geeigneten Kontaktmaterialien. Die dem unterschiedlichen Kontaktmaterial zugeordneten Angaben zur elektrischen Belastung sind Richtwerte, keinesfalls scharf getrennte Bereiche.
- Trockenschaltung (Dry circuit)
U < 80 m V
I < 10 m A Kontakte auf Goldbasis (Au)
- Geringe Last
U < 300 m V
I < 10 m A Kontakte auf Goldbasis (Au)
- Mittlere Last
U < 12 V
I < 300 mA Kontakte auf Gold- (Au) und Silberbasis (Ag)
- Hohe Last
U > 12 V
I > 300 mA Hartsilber Silbernickel, Silbercadmiumoxid, Wolfram, Silberzinnoxid
siehe beigefügte
CD-ROM.
Kontaktdauerstrom
siehe Dauerstrom
siehe Grenzdauerstrom
Kontaktfeder
Elastisches Teil eines Kontaktes. Trägt in der Regel mindestens ein Kontaktstück.
siehe Elektromechanisches Relais
Kontaktkraft
Kraft (veraltet Kontaktdruck), die von den Kontaktstücken eines geschlossenen Kontaktes aufeinander ausgeübt wird.
Kontaktmaterial
Grundsätzlich sollten die Kontaktlasten beschaltet werden, um Stromspitzen beim Einschalten und Spannungsspitzen beim Abschalten zu vermeiden bzw. zu mildern. Mit einer derartigen Maßnahme wird der Verschleiß der Kontaktstücke gemindert und damit die Lebensdauer erhöht. Dies gilt insbesondere auch für die Materialwanderung.
siehe Kontaktbelastbarkeit.
- Gold-Silber AuAg8...20
Zum Schalten trockener Stromkreise (Dry circuit, Trockenschaltung) und geringer Lasten, mit hoher Zuverlässigkeit der Kontaktgabe, geeignet. Eignet sich auch für praktisch thermospannungsfreie Kontakte. Weitgehend unempfindlich gegenüber Industrieatmosphäre.
- Gold-Nickel AuNi5, AuNi3Ag26
Zum Schalten trockener bis mittlerer Lasten geeignet. Weitgehend unempfindlich gegenüber Industrieatmosphäre.
- Silber-Palladium AgPd20...60
Zum Schalten mittlerer Lasten. Zeigt im Vergleich zu Ag und AgCu geringeren Verschleiß. Weitgehend unempfindlich gegenüber Industrieatmosphäre, speziell gegenüber Schwefelverbindungen.
- Feinsilber Ag 99,95
Wegen der guten elektrischen Leitfähigkeit zum Schalten mittlerer und hoher Lasten geeignet. Der Kontakt wird durch atmosphärische Einflüsse leicht instabil, was aber durch entsprechend hohe Schaltspannungen und nicht zu geringe Schalthäufigkeit vermieden werden kann. Neigt zu Feinwanderung.
- Feinkornsilber Ag Ni 0,15
Höhere mechanische Festigkeit gegenüber Feinsilber, geringe Schweißneigung, höhere Abbrandfestigkeit, relativ kleiner Kontaktwiderstand.
- Hartsilber AgCu3...28
Wegen der guten elektrischen Leitfähigkeit zum Schalten hoher Lasten geeignet. Der Kontakt wird durch atmosphärische Einflüsse leicht instabil, was aber durch entsprechend hohe Schaltspannungen und nicht zu geringe Schalthäufigkeit vermieden werden kann. Ist abbrandfester als Ag.
- Hartsilber AgCu3...28-10µm Au
10 µm hartvergoldet
Die Eigenschaften entsprechen im wesentlichen denen des AgCu. Die Goldauflage stellt eine Veredelung des Kontaktstückes dar, die einen weitgehenden Schutz gegen atmosphärische Einflüsse bietet. Funkenbildung ist zum Erhalten der Goldschicht zu vermeiden. Ist zum Schalten kleiner (trockener) und hoher Lasten geeignet.
- Hartsilber AgCu3...28-0,2µm Au
0,2µm stark vergoldet
Die Eigenschaften entsprechen denen des AgCu. Die Vergoldung bewirkt lediglich eine Verbesserung der Lagerfähigkeit - eine Kontaktveredelung wird nicht erreicht.
- Silber-Cadmiumoxid AgCdO10...15
Durch das eingelagerte CdO erhält man eine wesentlich erhöhte Abbrandfestigkeit gegenüber Ag und AgCu, bei reduzierter Schweißneigung. Ist deshalb zum Schalten hoher Lasten geeignet, auch bei induktiver und kapazitiver Last. Bei kapazitiver Last und Gleichstrom zeigt Silber-Zinnoxid in der Regel ein besseres Verhalten bezüglich der Materialwanderung. Beim Schalten von Wechselströmen ist die erreichbare Lebensdauer geringer als bei AgCdO.
- Silber-Cadmiumoxid AgCdO10...15-10µm Au
10µm hartvergoldet
Die Eigenschaften entsprechen im wesentlichen denen des AgCdO. Die Goldauflage stellt eine Veredelung des Kontaktstückes dar, die einen weitgehenden Schutz gegen atmosphärische Einflüsse bietet. Funkenbildung ist zum Erhalten der Goldschicht zu vermeiden. Beim Schalten kleiner (trockener) Lasten bleibt die Goldschicht erhalten, beim Schalten hoher Lasten wird sie unbrauchbar - es gelten dann die gleichen Eigenschaften wie bei AgCdO. Ist geeignet als Material für Kontaktstücke, deren Einsatzfall speziell nicht bekannt ist, d.h. wo Lastfälle über einen größeren Bereich möglich sind, abhängig vom Geräteeinsatz.
- Silber-Cadmiumoxid AgCdO10...15-0,2µm Au
0,2µm vergoldet
Die Eigenschaften entsprechen denen des AgCdO. Die Vergoldung bewirkt lediglich eine Verbesserung der Lagerfähigkeit - eine Kontaktveredelung wird nicht erreicht.
- Silber-Nickel AgNi10...20
Die Eigenschaften sind im wesentlichen die gleichen wie AgCdO, aber mit zunehmendem Ni-Gehalt zeigt sich eine verstärkte Oxidbildung. Mit zunehmendem Kontaktabbrand steigt der Kontaktwiderstand an.
- Silber-Zinnoxid AgSnO28...12
zeichnet sich durch eine geringe Materialwanderung beim Schalten von Gleichströmen aus, dies insbesondere auch bei kapazitiver Last. Damit eignet sich dieser Werkstoff insbesondere zum Schalten von Gleichströmen. Beim Schalten von Wechselströmen sind die Ergebnisse nicht so hervorragend. Hierin besteht zur Zeit ein wesentlicher Unterschied zu Silber-Cadmiumoxid.
- Silber-Zinnoxid AgSnO28...12-0,2µmAu
0,2µm vergoldet
Die Eigenschaften entsprechen denen des AgSnO2. Die Vergoldung bewirkt eine Verbesserung der Lagerfähigkeit eine Kontaktveredelung wird nicht erreicht.
- Silber-Zinnoxid AgSnO28...12-2 oder 5µm Au
2...5µm vergoldet
Die Eigenschaften entsprechen im wesentlichen denen des AgSnO2. Die Goldauflage stellt eine Veredelung des Kontaktstückes dar, die einen weitgehenden Schutz gegen atmosphärische Einflüsse bietet. Funkenbildung ist zum Erhalten der Goldschicht zu vermeiden. Beim Schalten kleiner (trockener) Lasten bleibt die Goldschicht erhalten, beim Schalten hoher Lasten wird sie unbrauchbar - es gelten dann die gleichen Eigenschaften wie bei AgSnO2.
- Wolfram W
Geeignet zum Schalten, auch bei hoher Schaltfrequenz, von hohen Schaltspitzen. Es werden hohe Kontaktkräfte verlangt. Die große Neigung zu oxidieren, vor allem in Schaltlichtbogen, verlangt hohe Schaltspannungen, vor allem bei nicht allzu häufiger Betätigung. Durch die Einwirkung bestimmter Kunststoffe kann die Kontaktgabe - der Kontaktwiderstand - wesentlich verschlechtert werden.
Kontaktmitgang
(Überhub) EN 60255-23, Abschn. 2.16; VDE 0435-120, Abschn. 2.16
Die weitere festgelegte Bewegung der Kontaktstücke beim Schließen nach der ersten Kontaktherstellung, während die Kontaktstücke sich in dieselbe Richtung bewegen wie das ausgelenkte Kontaktglied.
Kontaktprellen
Ungewolltes, kurzzeitiges wiederholtes Öffnen und Schließen eines Kontaktes bei dessen Betätigung (Prellen).
Kontaktsatz
Kombination gleicher oder unterschiedlicher Kontaktarten, die von einem Antriebssystem betätigt werden. Je nach Anordnung der verschiedenen Kontaktarten im Kontaktsatz spricht man von einer Kontaktsatzkonfiguration. Eine besondere Art von Kontaktsätzen sind solche mit zwangsgeführten Kontakten entsprechend dem Anwendungstyp A gemäss EN 50205. Entsprechend dem Kraftangriff des Betätigers wird zwischen Innenbetätigung und Außenbetätigung unterschieden.
Kontaktstück
Ein leitfähiges Teil des Kontaktgliedes, das mit einem weiteren beim Schließen des Kontaktkreises zusammenwirkt. Teil eines Relaiskontaktes, der bestimmungsgemäß den elektrischen Kontakt herstellt. In der konstruktiven Ausprägung ist das Kontaktstück z.B. der Kontaktniet.
siehe Elektromechanisches Relais.
Kontaktübergangswiderstand
Elektrischer Widerstand zwischen den Kontaktstücken. Er setzt sich aus dem Eigen widerstand (Leiterwiderstand) und dem Fremdschichtwiderstand zusammen.
siehe Kontaktwiderstand.
Kontaktweg
Summe aus Kontaktabstand und Kontaktmitgang.
Kontaktwiderstand
An den Anschlüssen gemessener Widerstand eines geschlossenen Kontaktes. Er setzt sich zusammen aus dem elektrischen Widerstand der Zuführungen (Kontaktfeder (Kontaktkreiswiderstand) bzw. Kontaktträger und Anschlüsse) und dem Kontaktübergangswiderstand. Messpunkte sind z. B.:
0,7 V / 100 mA
1,0 V / 500 mA
20,0 V / 100 mA
Bei Kontakten zum Schalten höherer Lasten ist die Messung bei entsprechend hohen Strömen (z.B. 1A) sinnvoll. Die zum Schalten von höheren Lasten geeigneten Kontaktmaterialien haben bei kleinen Strömen keine stabilen Kontaktübergangswiderstände.
Kontaktzeit
Zeit vom endgültigen Schließen (nach dem Kontaktprellen) eines Kontaktes bis zum darauf folgenden Öffnen.
siehe Relaiszeiten.
Korrektur Zählerstand
Korrektur des Zählerstandes, die Korrektur wird nicht gespeichert.
Kriechstrecke
siehe Isolationskoordination.
Kurzschlussring
Eine konstruktive Möglichkeit zur gegenseitigen Phasenverschiebung der von den beiden Teilkernen auf den Anker ausgeübten Kräfte, damit das Relais bei Erregung mit Wechselstrom ohne Brummen arbeitet.
siehe Elektromechanisches Relais.