R Radiale Belastung Maximale Belastung der Drehgeberwelle in radialer Richtung.
RAM Abkürzung für eng. "Random Access Memory": Speicher, der beliebig geschrieben, gelesen und gelöscht werden kann. Bei Spannungsausfall verliert er seine Informationen.
Rampenfunktion Zur Vermeidung von Temperaturschocks kann diese Funktion aktiviert werden und die Rampensteigung (Rampengeschwindigkeit) ist einstellbar als Wert pro Stunde (°C/h). Die Sollwertänderung läuft intern mit der eingestellten Rampengeschwindigkeit ab.
Reduktionskurve Die max. Schaltleistung und auch die Lebensdauer eines Last schaltenden Kontaktes in Wechselstromkreisen ist u.a. abhängig vom cos phi. Die reduzierte Schaltleistung bei induktiven Lasten kann mit Hilfe des Faktors "F" ermittelt werden. Beispiel: cos = 0,4 bedeutet F = 0,7 Schaltleistung bei cos = 1 ist mit F zu multiplizieren 1.500 VA x 0,7 = 1.050 VA
Redundanz - In der Informationstheorie: Die Weitschweifigkeit einer Nachricht, d.h. ihr Gehalt an eigentlich überflüssigen Anteilen.
- In der Technik: Ein für die Funktion eines Systems nicht direkt nötiger Mehraufwand. Beispielsweise die Parallelschaltung zweier (mehrerer) Systeme, um bei Ausfall eines Systems, trotzdem die Funktion zu erhalten.
- In der Normung (EN 60204-1) Anwendung von mehr als einem Gerät oder System oder Teil eines Gerätes oder Systems, um sicherzustellen, dass bei Fehlverhalten ein anderes verfügbar ist, diese Funktion auszuführen.
Referenzimpuls Von einer Referenzmarke erzeugtes Rechtecksignal, meist 1 Meßschritt breit, zur Festlegung eines absoluten Bezugs bei einem inkrementalen Drehgeber.
Referenzmarke Unregelmäßiges Teilungsmuster, das eine einzelne Signalspitze erzeugt, zur Festlegung eines absoluten Bezugs bei einem inkrementalen Drehgeber.
Regelkreis Ein Regler kann nur im geschlossenen Regelkreis seine Aufgabe erfüllen. Der Messwertaufnehmer erfasst die Prozesstemperatur und gibt sie auf den Eingang des Reglers. Der Regler vergleicht diesen Istwert mit dem eingestellten Sollwert und berechnet mit Hilfe der eingestellten PID-Parameter die Stellgröße. Diese Stellgröße beeinflusst über das Stellglied die Leistungszuführung zum Prozess. Die Prozessreaktion wird durch den Messwertaufnehmer erfasst womit der Regelkreis geschlossen ist.
Regelkreisalarm Ein spezieller Alarm, der Fehler im Regelkreis entdeckt, indem er ständig das Verhalten des Istwertes auf Signaländerungen der Ausgänge überprüft. Die Regelkreisalarmzeit ist der doppelte Wert der Integralzeitkonstante bei PID-Regelung oder wird als Parameterwert eingestellt bei EIN/AUS-Regelung
Regelung Die Regelung soll einen Produktionsprozess auf eine vorgegebene Größe (Sollwert) überwachen und Abweichungen oder Störungen selbständig beseitigen.
Regler Ein Gerät, welches ein Eingangssignal (Istwert) mit einer vorgegebenen Einstellung (Sollwert) vergleicht und nach Berechnung (PID-Algorithmus) den Regelausgang (Stellgröße) einstellt.
Relaisart Elektromechanische Relais (elektromagnetische Relais) sind Relais, welche das bestimmungsgemäße Verhalten als Folge einer relativen Bewegung von mechanischen Teilen (Anker - Betätiger - Kontaktsatz) aufweisen, auf die ein Stromfluss (Erregungsgröße) in den Eingangskreis(en) (Antriebssystem) einwirkt. Der Begriff Relais ist heute vielseitig besetzt. Relais sind in diesem allgemeinen Sinne sind auch Zeitrelais, Messrelais, Schutzrelais, Überwachungsrelais, Distanzrelais, Not-Aus-Relais u.v.a. Es handelt sich dabei nicht um Bauelemente, sondern um Baugruppen, Geräte bzw. Systeme. Um eine klare Abgrenzung zum Bauelement Relais zu bekommen wurde der Begriff Elementarrelais geprägt. Hinzu kommt, dass die derzeitige englische Übersetzung für elektromechanische Schaltrelais kompliziert ist: " ELECTROMECHANICAL NON SPECIFIED TIME ALL-OR-NOTHING-RELAY" Die Vereinfachung lautet zukünftig: Elementary-Relay Durch konstruktive Verschiedenheiten ergibt sich ein unterschiedliches Funktionsverhalten (Antriebssystem), insbesondere verschiedene Arten der Erregung. Die Reihenfolge der verschiedenen Arten von Relais ist alphabetisch nach den Namen geordnet.
- AC-Relais Relais, das mit Wechselstrom als Erregungsgröße (Wechselstromrelais) arbeitet.
- DC-Relais Relais, das mit Gleichstrom als Erregungsgröße (Gleichstromrelais) arbeitet.
- Drehankerrelais Relais mit im allgemeinen schwerpunktgelagerten Anker mit zwei symmetrisch angeordneten Arbeitsluftspalten. Solche Relais sind besonders schock- und schwingfest.
- Gleichstromrelais Relais mit einem Antriebssystem, dessen Erregungsgröße Gleichstrom ist, um es von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung zu bringen.
- Haftrelais Bistabiles Relais, dessen Arbeitsstellung nach dem Abschalten der Erregungsgröße erhalten bleibt durch die Wirkung eines Permanentmagneten im magnetischen Kreis des Antriebes. Die Ruhestellung wird durch einen Abbau der Wirkung durch eine entsprechende Entregungsgröße bewirkt. In der Ruhestellung hat der Permanentmagnet keine Wirksamkeit.
- Kleinschaltrelais Bezeichnung für ein Relais kleiner Bauart zum Schalten hoher Leistungen, vorzugsweise versehen mit Lötstiften zur direkten Montage auf Leiterplatten. In der Regel sind der Kontaktsatz und der Antrieb von einander sicher elektrisch getrennt ( Kriech-/ Luftstrecken > 8mm).
- Netztrennrelais Bezeichnung für ein Relais mit einem erhöhten Kontaktabstand, wie er zur (sicheren) Trennung von Stromkreisen (Schutzfunktion) erforderlich ist. Typisch sind hier z.B. 3 mm Kontaktabstand für das Drehstromnetz AC 230/400 V. Derartige Relais haben typisch als Kontaktsatz 2 Schließer.
- Mittelstellungs-Relais Relais, das im nicht-erregten Zustand eine neutrale Ruhestellung einnimmt und davon ausgehend mindestens zwei Arbeitsstellungen möglich sind.
- Reedrelais Relais bestehend aus einem oder mehreren elektromagnetisch betätigten Reedkontakt(en) (Schutzrohrkontakt, Kontaktpaar mit Schutzgas umgeben und in einem Glasrohr eingeschmolzen).
- Remanenzrelais Bistabiles Relais, dessen Arbeitsstellung nach dem Abschalten der Erregungsgröße erhalten bleibt, durch die Kraftwirkung von Remanenz im magnetischen Kreis des Antriebes. Die Ruhestellung wird durch einen Abbau der remanenten Wirkung durch eine entsprechende Entregungsgrösse bewirkt.
- Rundrelais Schaltrelais mit rundem Spulenkern und Klappanker oder Schneidanker.
- Signalrelais Relais mit zwangsgeführtem Kontaktsatz (Zwangsführung), das hierzu zusätzliche Anforderungen zu erfüllen hat. Der Begriff wurde aus der Signaltechnik (Bahnsignaltechnik, heute allgemein Verkehrssicherungstechnik) abgeleitet. Anmerkung: Heute wird dieser Begriff auch für Relais verwendet, die speziell für die Anwendung in der Telekommunikation konstruiert ind. Technisch haben diese Relais keinerlei Verwandtschaft mit den Signalrelais aus der Verkehrssicherungstechnik.
- Stromrelais Physikalisch sind alle elektromechanischen Relais Stromrelais, da der Strom die primäre Wirkgröße ist. In der Technik versteht man allgemein unter Stromrelais Relais mit einer Wicklung im Antriebssystem, die nur wenige Windungen und damit einen besonders geringen elektrischen Widerstand hat. Die Wirkgröße wird hier in Ampere angegeben, nicht wie bei den anderen Relaisarten in Volt. Stromrelais gibt es als Gleichstrom-Stromrelais und auch als Wechselstrom-Stromrelais.
- Stützrelais Kombination aus zwei Signalrelais die durch eine mechanische Abstützvorrichtung so in Abhängigkeit stehen, dass der Anker in Ruhestellung des einen Systems, den Anker in Arbeitstellung des anderen Systems nach dem Aufhören der Erregung in der Arbeitsstellung hält. Es kann stets nur eines der beiden Relais die Arbeitsstellung einnehmen.
- Wechselstromrelais Relais mit einem Antriebssystem dessen Erregungsgröße Wechselstrom ist, um es von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung zu bringen.
Relaisfunktion - Ansprechen (veraltet Anziehen) ist der Vorgang, bei dem ein Relais von der Ruhestellung in eine Arbeitsstellung übergeht.
- Nicht-Ansprechen ist der Vorgang, bei dem ein Relais nicht von der Ruhestellung in eine Arbeitsstellung übergeht, obwohl eine Erregungsgröße wirksam ist.
- Wiederansprechen ist der wiederholte Vorgang, bei dem ein Relais von der Ruhestellung in eine Arbeitsstellung übergeht. Im Grenzfall ist dies der untere Wert des Bereiches der Betriebsspannung U1.
- Nicht-Wiederansprechen ist der Vorgang beim Rückwerfen eines Remanenzrelais mit einer überhöhten Erregung, bei dem das Relais noch sicher von seiner Arbeitsstellung in die Ruhestellung übergeht. Oberhalb dieser Erregung verbleibt das Relais in der Arbeitsstellung oder verlässt diese nur momentan.
- Halten (Nicht-Rückfallen) ist der Vorgang, bei dem das Relais trotzt reduzierter Erregung in der Arbeitsstellung bleibt. Hier können zusätzliche Bedingungen wie mechanische Beanspruchung durch Schock und Schwingen den Wert beeinflussen.
- Rückfallen (veraltet Abfallen) ist der Vorgang, bei dem ein monostabiles Relais (monostabiler Antrieb) von einer Arbeitsstellung in die Ruhestellung übergeht.
- Rückwerfen ist der Vorgang, bei dem ein bistabiles Relais (bistabiler Antrieb) unter Einwirkung einer geeigneten Erregung von einer Arbeitsstellung in die Ruhestellung gebracht wird.
Remanenz Den Restmagnetismus in einem ferromagnetischen Werkstoff nennt man Rema nenz. Die Kraftwirkung wird bei Remanenzrelais genutzt, ansonsten sind diese Kraftwirkungen bei Antriebssystemen für Relais unerwünscht.
RES Reset, siehe Reset
Restluftspalt Zwischen Anker und Kern verbleibender Luftspalt bei angezogenem Anker (entspricht in der Regel der magnetischen Trennung).
Reset Rückstellung eines Zählers auf seinen Anfangswert.
Resetarten – manuelles Reset durch Betätigen der Resettaste
– elektrisches Reset durch Signal auf den Reset-Eingang
– automatisches Reset, bei Vorwahlzählern automatisch nach Erreichen der Hauptvorwahl
– Aus- und Einschalten der Betriebsspannung (Einschaltreset)
Resetbetrieb Siehe Betriebsart
Resolver Induktives Winkelmeßgerät, erzeugt 2 Wechselspannungen mit winkelabhängiger Amplitude.
Richtlinie der EU Die Richtlinien (RL) der Europäischen Union (EU) geben grundsätzliche sicher heitsgerichtete Anforderungen vor. Die RL sind von den Mitgliedsländern der EU in nationales Recht zu übernehmen. Zum Schutze des Endverbrauchers sind die von den RL erfassten Produkte beim Inverkehrbringen mit CE zu kennzeichnen, als sichtbares Zeichen der Konformität mit der auf das Produkt anwendbaren RL. Die wichtigsten RL sind nachstehend aufgeführt.
1. Allgemeine Produktsicherheit (Produkthaftung) (92/59/EWG); Produktsicherheitsgesetz ProdSG seit 22.04.1997 in Kraft, keine CE-Kennzeichnung unter dieser Richtlinie.
2. Maschinenrichtlinie (98/37/EWG 89/392/EWG; 93/368/EWG; 93/44/EWG; 93/68/EWG); 9.Gerätesicherheitsgesetz (9.GSGV), CE-Kennzeichnung unter dieser Richtlinie erforderlich.
3. EMV-Richtlinie (89/336/EWG 92/31/EWG; 93/68/EWG; 93/97/EWG); EMV-Gesetz (EMVG)
siehe EMV
4. Niederspannungsrichtlinie (73/23/EWG ‡ 93/68/EWG); 1.Gerätesicherheitsgesetz (1.GSGV), CE-Kennzeichnung unter dieser Richtlinie erforderlich; 2)
Bezugsquelle:
Europäische Kommission – Generaldirektion III, Industrie
Leitfaden für die Anwendung der Richtlinie 89/336/EWG (EMV-RL) des Rates, Deutsche Fassung (Dezember 1997).
Leitfaden für die Anwendung der Richtlinie 73/23/EWG (NS-RL) des Rates, Deutsche Fassung.
Leitfaden für die Anwendung der Richtlinie 98/37/EG (MS-RL) des Rates, Deutsche Fassung.
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V.
Abteilung Allgemeine Elektrotechnik Stresemannallee 19 D-60596 Frankfurt am Main
Risiko Sicherheit - Verfügbarkeit = Risiko. Das Risiko, das mit einem bestimmten technischen Vorgang oder Zustand verbunden ist, wird zusammenfassend durch eine Wahrscheinlichkeitsaussage beschrieben. Sie berücksichtigt die zu erwartende Häufigkeit des Eintritts eines zum Schaden führenden Ereignisses und das beim Ereigniseintritt zu erwartende Schadensausmaß. Das Risiko wird im allgemeinen nicht quantitativ erfasst.
ROM Abkürzung für eng. "Read-Only-Memory": Speicher, der nur gelesen werden kann.
RS 422 Genormte Schnittstelle (Beschreibung siehe Antivalent) für unidirektionale Punkt-zu- Punkt-Verbindungen; Spannungsdifferenz max. 7 V DC.
RS 422/485 Schnittstellen zur seriellen Datenübertragung mit Werten gemäß EIA-Standard.
RS 485 Wie RS 422, aber als bidirektionale Busschnittstelle.
Rückfallen siehe Relaisfunktion
Rückstellfeder Konstruktionselement, mit dem eine auf den Anker rückstellend wirkende Kraft bereitgestellt wird.
Rückstellung siehe Reset
Rückwerfen siehe Relaisfunktion
Ruhestellung Stellung eines monostabilen Relais im nicht-erregten Zustand. Der Arbeitsstellung entgegengesetzte Stellung eines bistabilen Relais, ist im Datenblatt festgelegt.
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