4 Beispiel im Rahmen des DVP-Projektes



Für die praktische Demonstration der in Kapitel 3 vorgestellten Konfigurationsmöglichkeiten soll eine bestehende Live-CD untersucht werden, die eine kundenspezifische Anordnung der Plugins der VDR-Software enthält.
Dafür wird die von Melanie Schöppe und Martin Rulsch entwickelte Demo-CD im Rahmen ihrer gemeinsamen Studienjahresarbeit ''Digitales Video Projekt auf einer Boot-CD''162 verwendet und analysiert. Die prototypische Live-CD wurde ausschließlich für die Testumgebung im Labor der TU Ilmenau erstellt. Dabei soll die Softwarequalität mittels geeigneter vorgestellter Methoden und Techniken im Sinne eines Software Reengineerings und Refactorings erhöht werden, um zukünftige Änderungen leichter realisieren zu können.
Refactoring als ein Teilbegriff des Reengineerings hat das Ziel, die Softwarequalität ohne Änderung der eigentlichen Funktionen hinsichtlich der Wiederverwendung, Nachvollziehbarkeit, Wartbarkeit, Anpassbarkeit, Lesbarkeit und Optimierung der Ressourcennutzung zu verbessern und für zukünftige Systeme Schwachstellen zu finden und zu eliminieren. Im Zuge des Reengineerings können dann neue Anforderungen schneller eingepflegt werden. Beide Begriffe werden jedoch oft gleichbedeutend verwendet. Historisch gesehen gründet sich die Softwaresanierung mit Funktionsäquivalenz in den 1980er Jahren, als man damit begann, Software zu strukturieren und zu modulieren. Das sollte die Lesbarkeit erhöhen und Operationen auslagern. Heute liegt der Fokus auf der Wiederverwendbarkeit von Softwareteilen. Die Objektorientierung bietet sich dabei an, Klassenstrukturen sind jedoch zu feingranular, so dass Wiederverwendung in gröberen Strukturen wie Komponenten stattfinden muss163.
Das Reengineering von Software als Überbegriff umfasst geeignete Methoden und Techniken, sowie alle Schritte, die die qualitative Verbesserung, Aufbereitung und Evolution von Programmen unterstützen. Möglich ist dies in folgenden Bereichen:164 So können z.B. Maßnahmen im objektorientierten Code vorgenommen werden: Die genannten Ziele und Maßnahmen der Zielerreichung sollen auf die bestehende Live-CD angewendet werden. Dazu wird im Folgenden Unterkapitel die CD im Rahmen einer Ist- Analyse vorgestellt. Des Weiteren werden anhand der Analyseergebnisse des 3. Kapitels theoretische Vorschläge im Sinne des Refactorings und Reengineerings gemacht, um das Konfigurationsmanagement zu verbessern.
Der Aufbau der Pluginarchitektur kann folgender Abbildung entnommen werden:



 


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