3 Konfigurationsmöglichkeiten von Software

3.1 Allgemeine Einführung



In diesem Kapitel sollen nun ausführlich Konfigurationskonzepte von Softwaresystemfamilien und von Software unter den beiden gebräuchlichsten Betriebssystemen vorgestellt werden.
Ziel ist es, die Konfigurierbarkeit von Softwaresystemfamilien an gegebene Anforderungen zu prüfen und so eine optimale Vorgehensweise für die Umsetzung der VDR-basierten Software in Kapitel 4 zu erstellen.
Deswegen wird auf verschiedene Grundideen für Software- Konfiguration eingegangen und ihre Vor- und Nachteile erläutert. Die Bewertung soll dazu dienen, die Nutzbarkeit und Anpassbarkeit dieser Grundideen aufzudecken und die Konfiguration der Live-CD weiter zu entwickeln.
Dabei wird im Rahmen der Arbeit folgendes unter dem Begriff 'Konfiguration' verstanden:
Definition: Konfiguration59
'Konfiguration' beinhaltet die Einrichtung, Anpassung und Zusammenstellung interner und externer Komponenten eines Computersystems (Hardware-Sicht) oder die Zusammenstellung und Anpassung eines Programms auch mit Hilfe von Komponenten (Software-Sicht) an ein zukünftiges oder vorliegendes System oder eines Benutzers an die Gegebenheiten eines Systems für die Einstellung der Parameter des gewünschten Anwendungsfalls. Dies kann in allen Phasen der Softwareentwicklung geschehen.


Tabelle 10: Definition von Konfiguration


Definition Konfigurationsmanagement60
DIN EN ISO 10007 1996 - 'Qualitätssicherung, Leitfaden für Konfigurationsmanagement': Konfigurationsmanagement sind technische und organisatorische Maßnahmen zur Konfigurationsidentifizierung, Konfigurationsüberwachung, Konfigurationsbuchführung und Konfigurationsauditierung.

Tabelle 11: Definition von Konfigurationsmanagement


Es gibt mehrere Konzepte Software konfigurierbar zu gestalten, die sich in den Softwareentwicklungsprozess eingliedern.
Zur Einordnung in die entsprechende Softwareentwicklungsphase ist der Bindungszeitpunkt wichtig, in dem die variablen Anteile festgelegt werden.
Dabei kann Konfiguration zu folgenden Zeitpunkten stattfinden:
  1. Zur Entwicklungszeit über die Art und Weise des Codeaufbaus
  2. Zur Compilerzeit über Preprozessor Anweisungen
  3. In einer Konfigurationsdatei beim Einrichten und Starten eines Programms
  4. Zur Laufzeit über die Einstellbarkeit
Um die Einordnung der verschiedenen Konfigurationskonzepte im Zeitverlauf des Softwareentwicklungsprozesses zu verstehen, sei dieser im Folgenden nach [Balz 2001] S. 51 ff dargestellt:

Zur Softwareentwicklung gehören die Aufgaben der Produktplanung, -definition, -entwurf und der Produktrealisierung. Dazu müssen die Qualitäts- und Kundenanforderungen erfüllt sein. Nach Erstellung der Software muss diese während der Anwendung gepflegt und gewartet werden. Dies beinhaltet z.B. Fehler zu beseitigen, die Software an neue Bedingungen anzupassen und neue Anforderungen an die Software zu erfüllen.61


 


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