3 Konfigurationsmöglichkeiten von Software
In diesem Kapitel sollen nun ausführlich Konfigurationskonzepte von Softwaresystemfamilien
und von Software unter den beiden gebräuchlichsten Betriebssystemen vorgestellt werden.
Ziel ist es, die Konfigurierbarkeit von Softwaresystemfamilien an gegebene Anforderungen
zu prüfen und so eine optimale Vorgehensweise für die Umsetzung der VDR-basierten Software
in Kapitel 4 zu erstellen.
Deswegen wird auf verschiedene Grundideen für Software-
Konfiguration eingegangen und ihre Vor- und Nachteile erläutert. Die Bewertung soll dazu
dienen, die Nutzbarkeit und Anpassbarkeit dieser Grundideen aufzudecken und die Konfiguration
der Live-CD weiter zu entwickeln.
Dabei wird im Rahmen der Arbeit folgendes unter dem Begriff 'Konfiguration' verstanden:
Definition: Konfiguration59
'Konfiguration' beinhaltet die Einrichtung, Anpassung und Zusammenstellung interner und
externer Komponenten eines Computersystems (Hardware-Sicht) oder die Zusammenstellung
und Anpassung eines Programms auch mit Hilfe von Komponenten (Software-Sicht)
an ein zukünftiges oder vorliegendes System oder eines Benutzers an die Gegebenheiten
eines Systems für die Einstellung der Parameter des gewünschten Anwendungsfalls. Dies
kann in allen Phasen der Softwareentwicklung geschehen.
Tabelle 10: Definition von Konfiguration
Definition Konfigurationsmanagement60
DIN EN ISO 10007 1996 - 'Qualitätssicherung, Leitfaden für Konfigurationsmanagement':
Konfigurationsmanagement sind technische und organisatorische Maßnahmen zur
Konfigurationsidentifizierung, Konfigurationsüberwachung, Konfigurationsbuchführung
und Konfigurationsauditierung.
Tabelle 11: Definition von Konfigurationsmanagement
Es gibt mehrere Konzepte Software konfigurierbar zu gestalten, die sich in den
Softwareentwicklungsprozess eingliedern.
Zur Einordnung in die entsprechende Softwareentwicklungsphase ist der Bindungszeitpunkt wichtig, in
dem die variablen Anteile festgelegt werden.
Dabei kann Konfiguration zu folgenden Zeitpunkten stattfinden:
Um die Einordnung der verschiedenen Konfigurationskonzepte im Zeitverlauf des
Softwareentwicklungsprozesses zu verstehen, sei dieser im Folgenden nach [Balz 2001] S. 51 ff dargestellt:
Zur Softwareentwicklung gehören die Aufgaben der Produktplanung, -definition, -entwurf
und der Produktrealisierung. Dazu müssen die Qualitäts- und Kundenanforderungen erfüllt
sein. Nach Erstellung der Software muss diese während der Anwendung gepflegt und gewartet
werden. Dies beinhaltet z.B. Fehler zu beseitigen, die Software an neue Bedingungen anzupassen
und neue Anforderungen an die Software zu erfüllen.61
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