3 Konfigurationsmöglichkeiten von Software
Pluginarchitekturen sind weit verbreitet und seit 1987 bekannt103, denn jeder Gerätetreiber ist
auch ein Plugin. Prominente Beispiele sind die Adobe Produkte, alle möglichen Plugins für
Browser wie das Java-, das Flash- oder das Realplayer-Plugin und die Entwicklerplattform
Eclipse sowie die hier verwendete VDR-Software.
Plugins sind dabei funktional selbständige Ergänzungen zu einer Applikation, die eine fachliche
Funktion vollständig abdecken, ohne dass andere Komponenten informiert werden müssten.
Die Applikation selbst ist für die Schnittstellen zuständig. Plugins sind damit unabhängigere
Bausteine als Komponenten. Zudem sind sie ausschließlich für eine Anwendung geschrieben
und müssen in ein vorhandenes System integriert werden, arbeiten also auch nur
mit dessen Anwendungsdaten.
Plugins sind anders als Komponenten so tatsächlich als optional zu verstehen und erweitern
eine bereits funktionierende Software um bestimmte Funktionen oder Funktionsgruppen. Plugins
werden dabei in das bestehende System eingeklinkt und enthalten ihre eigene Konfiguration.
Sie können jedoch nicht ohne die integrative Anwendung genutzt werden. Der Hauptunterschied
zu Komponenten liegt aber in der Entstehung. Komponentenarchitekturen gliedern
eine Anwendung in die Berechnungslogik und die Infrastruktur, also die technischen Belange,
hier gilt: Logik und Container werden getrennt. Plugins dagegen gliedern die gesamte Anwendung
in gleiche funktionale Anschnitte und „stecken sie wieder ineinander“, daher der
Name Plugins, hier gilt: Anwendungen werden durch Plugins getrennt.
Ihre Anwendung kann wie im Browserbeispiel für den Nutzer unsichtbar bleiben, wenn dieser
ein Plugin selbständig herunterlädt und installiert; im Adobebeispiel reserviert sich jedes Plugin
einen Bereich im Menü. Durch ihren Aufbau sind innovative Ideen möglich, Eclipse bietet
so z.B. Plugins für Codegeneratoren, Datenbankbrowser, Wikis etc.
Plugins können sich auch
gegenseitig bedingen und geben das zum Installationszeitpunkt an. Bei der Installation müssen
sich die Plugins bei der Anwendung registrieren, um deren Funktionen nutzen zu können.
Der Aufbau einer Pluginhierarchie kann wie folgt dargestellt werden:104
Das Domänenwissen beinhaltet dabei die Informationen, die zur Installation, Integration und
Registrierung eines neuen Plugins nötig sind, sowie Informationen zum Lebenszyklus und zu
den Diensten eines Plugins, ohne die Funktionslogik der Plugins tatsächlich zu kennen.
Pluginarchitekturen bieten folgende Vor- und Nachteile:
Bewertung von Pluginarchitekturen105
Vorteile
Nachteile
Tabelle 17: Bewertung von Pluginarchitekturen
.
Top|
Home|
<< Zurück |
Nächste >>
" TARGET="_blank"> >> Home Page << |